Selbstverteidigung

Wie hoch kann man Springen?

In Filmen der Kategorie ‘Eastern’ springen die kampfkunsterfahrenen Helden oft von der Straße auf’s Dach oder auf Bäume. Im Film geht das ganz einfach: Man dreht die Szene Rückwärts.

Im richtigen Leben sieht das alles wieder ganz anders aus, wie man aus der Betrachtung eines Hochspringers auf dem Mond erkennt, wo die Anziehungskraft nur 1/6 der Erdanziehung beträgt. Man könnte nun auf den Gedanken kommen, daß der Hochspringer, der auf der Erde 2 m schafft, die Latte auf dem Mond auf 12 m legen läßt. Tatsächlich darf man aber nicht rechnen, wie weit der Hochspringer seine Füße anhebt, sondern wie hoch er seinen Gesamtschwerpunkt hebt. Zwar müssen die Füße vom Boden über die Latte und werden daher um 2 m gehoben, aber der Kopf befindet sich schon knapp unter der Latte und muß kaum noch gehoben werden. Daher muß man zunächst fragen, wie hoch der Hochspringer den Körper durchschnittlich heben muß, weil ja schon bei ruhig stehendem Hochspringer einige Körperteile mehr und andere weniger Höhe über dem Boden haben. Als durchschnittliche Körperhöhe läßt sich in diesem Fall die Höhe des Körperschwerpunktes heranziehen.

Nimmt man der Einfachheit halber an, daß der Schwerpunkt des Hochspringers in 1 m Höhe liegt, dann hebt er ihn zum Sprung um einen weiteren Meter an, um über die Latte zu kommen. Auf dem Mond würde das bedeuten, daß er mit der gleichen Sprungkraft seinen Schwerpunkt um 6 statt einen Meter heben kann und da sich der Schwerpunkt bereits einen Meter über dem Mondboden befindet, wäre also eine Sprunghöhe von 7 m zu erwarten. Mit der Annahme, daß der Schwerpunkt eines springenden Kämpfers auf der Erde bereits 1 m Höhe hat, bedeutet das, daß er seine Sprungkraft verdoppeln muß, wenn er 3 statt 2 Meter hoch springen will.

Wer höher oder weiter hinaus will, braucht einen Energiespeicher, z.B. ein Trampolin, bei dem er sich mit mehreren Sprüngen an die gewünschte Sprunghöhe heranarbeiten kann. Bei jedem Sprung führt er seinem Körper wieder ein bißchen Energie zu, die beim Herunterfallen vom Trampolin aufgenommen und beim nächsten Sprung wieder nahezu vollständig zurückgegeben wird. Känguruh, die in früheren Zeiten als Boxer auf Jahrmärkten herhalten mußten, besitzen dazu eine Sehne, die ihre Sprungenergie wie eine Feder speichert und sie weite Strecken ermüdungsarm springen läßt.

 
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