5. Entspannungstraining
5.Entspannungstraining:

Als letztes in dieser Hausarbeit möchte ich die gängigsten Entspannungsmethoden kurz beschreiben.
Da das verlangen in der Gesellschaft nach einem Ausgleich vom täglichen Stress immer größer wird, so auch die Nachfrage nach Methoden Stress zu mildern oder vorzubeugen. So kann durch das Entspannungstraining im Alltag schneller auf Erholung umgestellt werden. So verbessert sich auch die Körperwahrnehmung und das effektivere und gezieltere einsetzten der Energie in alltäglichen Situationen. Ebenfalls, wird das bessere Ein- und Durchschlafen, die Konzentration und Gelassenheit positiv durch das Entspannungstraining beeinflusst. Für ein sinnvolles Training gibt es heutzutage ein Vielzahl an guten Möglichkeiten und Methoden. Die häufigsten werden im folgenden vereinfacht aufgeführt. Sinnvoll ist es dem nach auch die Verhaltensumstellung mit diesen Entspannungsmethoden zu ergänzen. Falls hierfür die erforderliche Kompetenz nicht vorhanden sein sollte, wäre einen Art Überweisung an dementsprechendes Fachpersonal sinnvoll und wichtig. Überreden zu einem solchem Training wäre jedoch das falsche, das ledigliche "stupsen" in diese Richtung wäre viel geeigneter. Denn die Bereitschaft und das Wechselspiel zwischen Körper und Geist muss jeder selbst erfahren.


5.1. Autogenes Training (AT) und Progressive Relaxation (PR),


(auch progressive Muskelrelaxaktion genannt)
Diese beiden Entspannungsverfahren, die sich sehr ähnlich sind, sind wohl auch die am häufigsten verwendeten Techniken. Da sie in recht kurzer Zeit erlernt werden können. Im Autogenen Training wird durch inneres Sprechen von sogenannten Formeln, wie z. B: "mein linkes Bein ist schwer", Wärme, Ruhe und Schwere, durch das Visualisieren erreicht. Durch Übung wird dann die Ausdauer und Stärke der Konzentration und das Vorstellungsvermögen gestärkt und ausgeprägt.
In der Progressiven Relaxation werden die einzelnen Muskelgruppen, durch abwechselnde An- und Entspannung in einen Entspannungszustand versetzt. Hier fällt das Konzentrieren und Entspannen leichter, da die Aufmerksamkeit durch das Anspannen und Hineinfühlen sehr gut gebunden wird. In höheren Stufen der PR wird der Anspannungszustand nur noch vorgestellt, bis dann schließlich dieser ganz weg gelassen werden kann. Der erreichte Zustand ist der gleiche wie bei dem AT, nur der Lernweg ist ein anderer.


5.2. Körperreisen

Bei den Körperreisen stehen ebenfalls die Körperwahrnehmung und die Entspannung im Vordergrund. In den Übungsstunden wird unter anderem versucht die gesamte Aufmerksamkeit in einzelne Körperbereiche zu lenken und so zur tiefen Beobachtung dieser Körperregionen angeregt. Die Entspannung wird durch ruhiges Sprechen und vertiefte Konzentration auf den eigenen Körper erreicht. In Kombination mit Phantasiereisen und Entspannungsmusik kann die Wirkung nochmals verstärkt werden. Da die Körperreise eine hohe Konzentration erfordert wäre diese eher eine Übung für Fortgeschrittene und eventuell empfehlenswert diese erst in speziellen Kursen zu Üben.


5.3. Atemtherapie

da die meisten Menschen in unserer Gesellschaft falsch Atmen und daraus der innere Zustand abgeleitet werden kann, haben sich Middendof (1990) und auch Kemman- Huber & Fischer versucht über die Herstellung des natürlichen Atmens den inneren Spannungszustand zu regulieren. Atemarbeit ist sehr schwierig und erfordert deshalb ein sehr gutes Wissen und Qualifikation des Kursleiters. Auf das richtige Atmen wird schon lange in anderen Systemen verstärkt geachtet. So z.B. im Yoga, Tai Chi und Qi Gong. Aber auch in der PR und im AT wird über die richtige erreicht Atmung vieles leichter.


5.4. Tai Chi

Das auf den Prinzipien der chinesischen Medizin beruhenden Tai Chi aktiviert durch gezielte, aber langsame und fließende Bewegungen den Fluss der körpereigenen Energie - chinesisch: Chi - im Körper. Gleichzeitig werden Konzentration, Atmung und Entspannung geschult. Als Meditation in der Bewegung soll Tai Chi innere Verspannungen sowie körperliche und geistige Blockaden lösen. Die Bewegungsfolgen sind aus der alten chinesischen Kampfkunst abgeleitet - daher auch die Bezeichnung "chinesisches Schattenboxen". Bei uns bekannt geworden ist Tai Chi durch unzählige Chinesen, die auf Plätzen und Straßen mit langsamen und harmonischen Bewegungen Übungen wie das " teilen der Mähne eines Wildpferdes" vollführten.


5.5. Gi Gong

Als Gi Gong werden eine Reihe verschiedener chinesischer Übungen mit ausdrücklich gesundheitlicher Wirkung bezeichnet, sowohl vorbeugend als auch zum heilen von Krankheiten. Qi Gong heißt wörtlich: " Umgang oder Arbeit mit dem Qi". Die Bewegungsabläufe sind so aufeinander abgestimmt, dass die köpereigene Energie " Qi" - ähnlich wie bei der Akkupunktur - in die Meridianen, den Energiebahnen, wieder in einen gesunden Fluss kommen soll. Großen Wert wird hier auch auf die richtige Atmung und geistige Konzentration und Vorstellungskraft gelegt.
Der chinesische Arzt Hua - Tuo (112 - 207) leitete Übungen der fünf Tiere (Kranich, Bär, Hirsch, Affe, Tiger) aus deren Bewegungsabläufen ab. Da sich die Tiere besserer Gesundheit erfreuen, sollte sich das Nachahmen ihrer Bewegungsabläufen positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken.



5.6. Meditation

Psychische Probleme sind weit verbreitet und können in jedem Alter auftreten. Viele Menschen sind irgendwann einmal von diesen Problemen betroffen. Das ist ganz normal. Auch dann, wenn es sich um schwer zu bewältigende Krisen handelt, die durch Traumata oder Enttäuschung verursacht wurden. Viele Menschen können sich selbst helfen, ohne proffesionelle Hilfe beanspruchen zu müssen. So helfen ihnen Freunde und Familie oder sie erlernen Entspannungstechniken, um Probleme zu bewältigen. Hierzu stehen uns eine Vielzahl von Methoden zur Verfügung. Eine von Ihnen ist die Meditation
Eine zusätzliche oder ergänzende Art der Entspannung. Bei der es viele verschiedene Wege gibt um innerlich aber auch äußerlich (Muskulatur usw.) zur Ruhe zu kommen.
Genau um das geht es in der Meditation, zur Ruhe kommen. Eins mit sich Selbst und seiner Umwelt zu werden. Eine Möglichkeit ist die "klassische Meditation" im Schneidersitz mit ganz bestimmten Handzeichen. Dabei sei gleich gesagt das bei dieser auch "stillen Meditation" genannt, völlig gleich ist welche Körperhaltung oder Fingerzeichen man einnimmt. Wichtig ist jedoch das die eingenommene Position natürlich sein sollte. Wie eben Sitzen im Schneidersitz oder gerade auf einem Stuhl, liegend auf dem Boden oder im Bett. Man kann ebenfalls im Stehen meditieren wenn gerade das Bedürfnis danach ist. Aufrecht (gerade) und Natürlich ist hier die Devise. Denn Haltung und Atmung werden oft vernachlässigt obwohl sie im Bereich Gesundheit wichtige Aspekte sind. Haltung und Atmung hängen eng miteinander zusammen, denn eine gute Haltung erleichtert effektives Atmen, verbessert die Sauerstoffaufnahme, entspannt die Muskulatur und fördert die innere Ruhe. Eine gesunde Haltung für alle Arten von Aktivitäten gelten zwei grundlegende Aspekte einer richtigen Haltung, Körpergleichgewicht und Muskelentspannung. Durch das Körpergleichgewicht wird eine maximale Stabilität ohne Verdrehen oder Überstreckung der Gelenke, Muskeln, Sehnen usw. erzielt. Es sollten immer nur die Muskeln angespannt werden, die gerade benötigt werden.  Es sollte einfach bequem sein. Ein anderer Weg um zur Ruhe zukommen ist die geführte Meditation. Bei der die Körperhaltung gleich der stillen Meditation ist. Eine geschulte Person sollte hier die Leitung übernehmen. Bei dieser Führung eines speziell geschulten Lehrers kann es sich um Phantasiereisen zu fernen realen oder phantasievollen Orten handeln z.B. ein ferner Strand der bekannt oder unbekannt sein kann. Es kann sich auch um Energiearbeit ( bei der durch gezielte Übungen die Energie im aber auch außerhalb des Körpers so geleitet wird wie es die Übung vorsieht) handeln. Die geführte Art der Meditation ist auf jeden Fall für Anfänger zu empfehlen, da hier Übungen erlernt werden die in der stillen Meditation verwendet werden können. Es gibt regelmäßig neue "Anfänger" Kurse von speziell dafür ausgebildeten Lehren die bei Interesse besucht werden können.
Die "bewegte" Meditation ist auch eine Möglichkeit um zur Ruhe zukommen. Hierbei gibt es viele unterschiedliche Richtungen  wie z.B. Tai Chi, Qi Gong, Joga usw. bei der durch bestimmte Bewegungen und das hineinfühlen in sich und in die Bewegung ( mit der Bewegung verschmelzen) die gezielte Leitung von Energien aber auch das zur Ruhe kommen ermöglichen. Ebenfalls ist es möglich beim Joggen oder Radfahren ect. In den gleichen ruhigen inneren Zustand zukommen und einfach läuft/fährt ohne es richtig mitzubekommen. Bewegung mit immer wiederkehrenden gleichen Zyklen sind sehr förderlich um relativ schnell abschalten zu können, die Gedanken fliesen zulassen. Da über das bewusste Ausführen am Anfang der Bewegung wird die Steuerung immer mehr vom Unterbewusstsein übernommen und so der Kopf frei. Eine wichtige Vorraussetzung um zur Ruhe zu kommen.
Tanzen oder Singen kann auch zu einem extasischen Gefühlszustand führen. Es ist möglich, ganz ohne Alkohol oder Drogen sich in eine Art Rausch zu Tanzen und die Zeit und alles andere um sich herum einfach zu vergessen. Gleiches gilt für das Singen.
Wichtig bei diesen, aber auch bei allen anderen Arten von Entspannung ist, dass ein gutes Gefühl entsteht. Es bringt nichts oder sogar das Gegenteil, Übungen auszuwählen bei welchen ein unangenehmes Gefühl auftritt und man sich unwohl fühlt. Der Körper, der Geist und die Seele wissen, was gerade gebraucht wird. Die Kunst ist es, dieses zu hören.

 


 
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