Entspannungstraining
Entspannungstraining

München, Lindwurmstraße, Montag Morgen kurz vor 8.30 Uhr.
Ein Mann sitzt in seinem Wagen, nervös, er drängelt, überholt, flucht; die Zigarette ist ihm ausgegangen; er stoppt; "verdammter Idiot", schimpft er, ein Opel links neben ihm ist vorgeschnellt, hat ihn geschnitten, in die falsche Fahrspur gedrängt. Er muss links rüber, keiner lässt ihn rein. Da, der Lastwagen links hinten fährt nur langsam an, vor dem könnte er es schaffen. Er zischt vor, schneidet einen anderen, Lichthupe, Fluchen.Dann Rot, plötzliches Stoppen, Reifen quietschen. Ein Blick auf die Uhr: "Verdammt, ich muss längst im Betrieb sein". Der Chef und zwei Besucher warten, das gibt Stunk bei der Firmenleitung. "Mein Gott, wann wird es denn endlich Grün". Auf der Uhr ist es nach halb neun, da endlich, er fährt weiter, aber da schiebt sich die Straßenbahnvor. Essig mit dem Links-einbiegen. Er lässt den Motor aufheulen, die Straßenbahn ist vorbei, ein Fußgänger springt noch rüber. Lautes Hupen.... und so geht es weiter die nächsten 10 Minuten. Die letzte Strecke ist frei, er rast, kommt bis auf 90, biegt dann heulend in die Einfahrt; parkt den Wagen nicht ganz einwandfrei, ob das Parken auch keine Schwierigkeiten gibt; Herzklopfen wegen des Zuspätkommens und immer noch Ärger über den Idioten,der ihn vorhin geschnitten hatte. Diesen Burschen müsste man den Führerschein entziehen. Dann ein nervöses Stakkato auf der Klingel, der Pförtner kommt nicht gleich. Er schnauzt ihn wütend an, springt zum Aufzug, doch da sind Handwerker, ein Schild: Außer Betrieb. "Du liebe Zeit auch das noch". Er springt die Treppen hoch an der Putzfrau vorbei, die noch nachruft: "Gell, mit dem kaputten Aufzug, das ist ein ganz schöner Stress!?" (der ganz normale Wahnsinn von Frederic Vester)

Aktion, Dynamik, ständige Leistungssteigerungen, Angst u.v.m sind Zustände, die dem täglichen Leben in unserer
Gesellschaft völlig normal erscheinen. Leider enden viele in einer Abwärtsspirale der Überforderung, in der sich
zu hohe Erwartungen, Versagensängste und Stress gegenseitig jagen. Deshalb ist es so wichtig sich dieser Problematik
zu stellen. Den um ein glückliches und ausgeglichenes Leben führen zu können, muss man in den verschiedensten
Situationen wissen, mit Stress umzugehen. Wissenschaftler haben bei Studien herausgefunden, welche Situationen große
Stresswirkung hervorrufen. Dazu näheres in Tabelle 1.
Noch eine Art von Situationen, die Stress verursachen können, sind eingeprägte Gewohnheiten, die manchmal über
Jahrzehnte fest im Unterbewusstsein verankert werden. Um den Betroffenen aus der oben genannten Spirale "Teufelskreis"
hinaus zu helfen, oder besser noch mit ihnen zusammen Möglichkeiten zu erarbeiten, um sich eigenständig aus dieser Lage
helfen zu können ist das Ziel. Die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und zu   (Tabelle 1)

akzeptieren. Dabei eine Einheit zwischen Körper, Geist und Seele zu schaffen. Denn das ist die Vorraussetzung für
ganzheitliche Gesundheit.

Ein großes Thema in diesem Bereich, nicht nur für die Medizin, ist "Stress" und die daraus resultierenden Krankheiten
wie z.B. Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte.

Es gibt zwei Arten von Stress:

-    den positiven  Stress (Eustress), der in Motivation und dem Floweffekt enden kann
-    den negativen Stress (Distress), der z.B. verantwortlich für das Burnout-Syndrom ist.

Bei dem negativen Stress gibt es zwei wesentliche Faktoren, die ausschlaggebend sind. Zum einen die Stressoren ( äussere- und innere Ursachen) wie z.B. Lärm, soziale Isolation, Überforderung, Krankheit, Reizarmut u.v.m. Zum anderen die Stressreaktionen, die wiederum körperlich und seelisch bedingt sind wie z.B. erhöhter Puls, Schlaflosigkeit,Angst u.v.m. Doch ob der Stress letzten Endes als positiv oder negativ betrachtet wird, hängt von jedem individuell ab.
Wie seine Denkgewohnheiten (Optimist / Pessimist), sein Fühlen  (körperlich und seelisch) und sein Erlebniszustand ist. Denn Stress ist eine Reaktion des Körpers, der aus den verschiedensten Wechselwirkungen zwischen der Umwelt, Reizen aller Art und Herausforderungen entsteht. Das heißt, dass dann Stress auftritt, wenn der Organismus des Menschen versucht wieder das Gleichgewicht herzustellen, nachdem dieses gestört wurde, wie es bei Überforderung der Fall ist.
Das kann eine erworbene und/oder angeborene Reaktion auf Stress sein, bei der sich der Körper des Menschen so schnellwie möglich einer Gefahrensituation anpasst. Dies geschieht durch das vegetative Nervensystem, das aus Sympathikus und Parasympatikus besteht. Gesteuert wird dieses Nervensystem über den Hirnbereich Hypotalamus, der direkte
Verbindungen mit dem limbischen System, "dem Gefühlshirn", und der Hypophyse hat. Die Hypophyse ist ein Hirnbereich,der bei uns Menschen für die Hormonsteuerung verantwortlich ist. Deswegen ist das Denken, Fühlen und Handeln (körperliche Reaktionen) direkt miteinander verbunden. Aktiviert wird der Körper in Stresssituationen zuerst über den Sympathikus, der die Freisetzung von den Katecolaminen (Leistungshormonen) Adrenalin, Noradrenalin u.a. veranlasst. Dies geschieht ohne das einwirken unseres Willens und wird sehr stark von Gefühlen beeinflusst.
Die körperlichen Reaktionen auf diese Hormone sind unter anderen der Anstieg von Herz-Kreislauftätigkeiten (rot werden, feuchte Hände ect.) und Gefäßverengungen. Als zweites wird der Parasympatikus aktiviert, der die Anpassung an Stress verursachende Situationen vornimmt. Der Parasymatikus, ebenfalls ausgehend von der Hypophyse,setzt Glukokortikoide frei. Dies sind Hormone (z.B.Kortisol) die die Gegenspieler der Katecholamine darstellen.
Verursacht werden körperliche Veränderungen, die zur Erholung und Wiederherstellung veranlassen, so z.B. die Senkung der Herz-Kreislauf Tätigkeit, die Magen-Darm Tätigkeit wird erhöht u.v.m. Da nun all diese Reaktionen des vegetativen Nerversytems dazu führen können sich in relativ kurzer Zeit Gewohnheiten anzugewöhnen und da diese nicht immer Gewohnheiten sind, die in einem Freudenrausch enden, ist es leider meistens so, dass negative Gewohnheiten verfestigt werden. Es gibt jedoch Möglichkeiten diese Gewohnheiten zu ändern. Methoden, um Herausforderungen  lösen zu können, ohne in die negative Stressymptomatik abzurutschen. Dafür ist es natürlichsehr förderlich und hilfreich die Zusammenhänge zu verstehen. Wie wird eine bestimmte Information der Gewohnheitin unseren Gehirnen gespeichert, und wenn dies bereits geschehen ist, wie kann ich dies Gespeicherte wiederändern? Was gibt es für verschiedene Möglichkeiten und Methoden dieses zu Unterstützen? Hier möchte ich im folgenden einen kleinen Einblick in diese Bereiche geben. Genau so wie einen Überblick über die gängigsten Entspannungsmethoden, eine Methode zur Änderung von ungewünschten Gewohnheiten zur Stressvermeidung.
Doch beginnen werden wir erst mal mit dem Gedächtnis an sich.
   

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